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unregelmässige Bradyarrhythmie
Das Auftreten von unregelmässigen bradycarden Rhythmusstörungen kommt nur unter einigen Umständen vor, die sich elektrocardiographisch abgrenzen lassen:
Sinusbradycardie | Jedem normal konfigurierten Kammerkomplex geht eine P-Welle voraus, meist nur geringe Frequenzvariabilität. | Eine Sinusbradycardie kann, vor allem unter äusseren Einflüssen wie Vagusstimulation, beim Carotissinussyndrom oder bei einem kranken Sinusknoten (sick sinus) unregelmässig auftreten. |
langsam übergeleitetes bradycardes Vorhofflattern | Die erkennbaren Flatterwellen werden nur sehr unregelmässig / erratisch übergeleitet. | Auftreten spontan oder unter Behandlung eines Vorhofflatterns mit negativ dromotropen, die AV-Überleitung verlangsamenden Substanzen (Betablocker, Sotalol, Verapamil, etc.) |
bradycardes Vorhofflimmern | Die Flimmerwellen (> 300 / min.) werden nur sehr unregelmässig übergeleitet, was in bradycarden Kammeraktionen resultiert. | Spontan oder unter Behandlung eines Vorhofflimmerns mit negativ dromotropen und chronotropen Medikamenten. |
AV - Block II° Wenkebach | Die AV-Überleitungszeit nimmt kontinuierlich zu, bis eine P-Welle gar nicht mehr übergeleitet wird, die nächste P-Welle wird dann wieder normal übergeleitet. | pathologisch: teils unter Antiarrhythmika, Übergang in AV - Block III° möglich. |
Kammer-Ersatzrhythmus / „weak action“ | Im Gegensatz zum bradycarden regelmässigen Kammerersatzrhythmus kommt es bei der „weak action“ meist in der Terminalphase nur noch zu einzelnen unregelmässigen Kammerkomplexen. |
ekg/ekg5d.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/01 14:51 von mb